Trotz Liebe und guten Willens auf beiden Seiten kann eine Partnerschaft in eine heftige Krise geraten oder gar scheitern. Warum?
Wie Liebe sich anfühlt, erfahren wir erstmals im Elternhaus; in den nahen Beziehungen zu Mutter, Vater, Geschwistern, Großeltern. Auch aus deren Beziehungen untereinander. Die positiven wie die negativen Beziehungserfahrungen der Kindheit beeinflussen bei jedem Menschen enorm seine Überzeugungen / Werte / Emotionen / Bedürfnisse / Träume sowie sein Selbst-Bild im „Hier-und-Jetzt“. Auch dann, wenn sie sich an Vieles nicht mehr erinnern.
Jeder Mensch bringt somit seinen ureigenen Erfahrungshintergrund, sein Weltbild in die Partnerschaft mit. Und ganz gleich, wie passend der Partner Ihnen in der Verliebtheit erschien, wie groß die Harmonie auch war, früher oder später treten Unterschiede zu Tage und Konflikte auf. In vielen Partnerschaften „ploppen“ ganz bestimmte, sensible Themen und unerfüllte Bedürfnisse immer wieder strittig hoch.
Bei welchen Themen sagen Sie sich: „Oh, nicht schon wieder“, da Sie ahnen, dass Spannung aufkommt, eine Enttäuschung folgt oder ein Streit entbrennt. Ist es beispielsweise der Umgang mit: Nähe und Distanz, Sexualität, Freizeit, Freiraum, Geld, Arbeit, die Verwandtschaft, Alkohol, Kinder, Verlässlichkeit oder die gemeinsame Zukunftsplanung? Mit jeder neuerlichen Enttäuschung oder Verletzung wird der innere Boden dünner, Differenzen wohlwollend zu klären.
In Zeiten anhaltender privater wie beruflicher Belastungen und Veränderungen kommt es dann oft zur Überforderungen. Groll und Enttäuschungen können nicht mehr weggesteckt werden.
(> zum Partnerschafts-Test)
Das Paar verstrickt sich immer häufiger in Streit, Vorwürfen oder Schweigen. Selbst harmlos gemeinte Bemerkungen, Fragen oder Witze münden urplötzlich in einem Missverstehen, da die schützende Hülle der Verbundenheit fehlt. Bevor Ihre Liebesbeziehung noch tiefer in die Sackgasse gerät oder Sie einander verlieren, kann es sehr hilfreich sein, sich jemanden zu holen, der von außen auf Ihre Probleme und Paardynamik schaut. Das ist keine Kapitulation, sondern Ausdruck tiefer Wertschätzung für Ihre Partnerschaft.