Kann Akupunktur bei Tinnitus helfen?
Akupunktur gehört zu den anerkannten Naturheilverfahren und hat Ihre Wurzeln in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dort wird sie bereits seit einigen hundert Jahren angewandt. Auch in der westlichen Medizin wird dieses Naturheilverfahren praktiziert und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei vielen Krankheiten empfohlen.
Die Wirksamkeit von Akupunktur bei Tinnitus wurde an der Universitäts-HNO-Klinik Göteborg erforscht. Die durchgeführten Studien haben gezeigt, so Dr. E. Biesinger, dass Tinnitus durch Akupunktur zwar nicht beseitigt werden kann, dass jedoch Folgeprobleme wie Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen positiv beeinflusst werden und dadurch auch die Ohrgeräusche.
Bei Ohrakupunktur wird der Tinnitus nicht etwa "weggestochen", sondern das Wirkprinzip basiert darauf, dass die im Ohr gesetzten Nadeln den Lebensenergiefluss (Qi) in den Meridianen (Leitbahnen) des menschlichen Organismus positiv beeinflussen.
Der Mensch verfügt über 12 Hauptmeridiane, auf denen 361 Akupunkturpunkte liegen, die sich jeweils auf ein bestimmtes Organ- oder Funktionssystem im menschlichen Körper beziehen.
Abgeraten wird von der Elektro-Akupunktur am Ohr, da sie die Ohrgeräusche teilweise verschlechtert habe.

Helfen Gingkopräperate bei Tinnitus?
Die Heilpflanze Ginkgo wird aus den Blättern des Ginkgobaums gewonnen und in Apotheken unter den Namen "Tebonin" und "Gingko Biloba" in Form von Tabletten, Tropfen, Lösungen und Kapseln angeboten. Laut Herstellern sollen Ginkgopräperate  in Bezug auf Ohrgeräusche insbesondere eine verbesserte Durchblutung des Innenohrs bewirken. Studien haben jedoch gezeigt, dass die Wirkstoffe von Ginkgo keine direkte Wirkung im Innenohr entfalten und für die Behandlung von Tinnitus nutzlos sind. Ganz unabhängig davon wurde in medizinischen Studien mittlerweile nachgewiesen, dass die Durchblutung des Innenohres prinzipiell nur eine verschwindend geringe Rolle bei Tinnitus spielt.

"Tinnitrack" ein neues Wundermittel gegen Tinnitus ?
Derzeit wird eine Smarthphone-App mit dem Namen „Tinnitrack“  in den Medien hochgejubelt und von den meisten Krankenkassen sogar bezahlt.
„Tinnitracks“ werden bei chronischem, tonalem Tinnitus (mit stabiler Tinnitus-Frequenz 200 Hz -20 Hz) eingesetzen. Tonal ist beispielsweise ein pfeifendes, nicht-tonal ein brummendes Ohrgeräusch. Die Anwendung des Tinnitracks erfolgt über ein volles Jahr. Sie hören täglich 90 Minuten lang ein Musikstück Ihrer Wahl, aus dem ihre persönliche Tinnitusfrequenz herausgefiltert wurde. Hierfür bestimmt der HNO-Arzt im Vorfeld möglichst exakt Ihre individuelle Tinnitus-Frequenz. Beim diesem Tinnitus-Matching  werden Ihnen Töne zum Vergleich mit ihren Ohrgeräusch/en vorgespielt.  Bereits hier kann es kompliziert werden, denn oft fällt es nicht leicht, die eigenen Töne im Ohr zu beurteilen. Nach dem Prinzip der Neuroplastizität soll die speziell aufbereitete Musik des "Tinnitracks" die überaktiven Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns beruhigen und damit eine nachhaltige Linderung des Tinnitus bewirken. Der Erfolg ist noch fraglich. Nutzer von „Tinnitracks“ berichten, sie fühlten sich vom täglichen Hören der Musik bald genervt. Fachleuten zu Folge wird der Erfolg des "Tinnitracks"  lediglich mit dem Placeboeffekt ( keine Heilung ohne Glaube ...) gleichgesetzt. Mich erinnert der  "Tinnitrack" und seine Verheißung  an den  "Tinnitus-Masker" und  "Tinnitus-Noiser"  -  also alter Wein in neuen Schläuchen?

Wie wirksam ist Tinnitus-Retraining?
Antwort: Das Tinnitus-Retraining ist derzeit die wirksamste Methode zur Heilung von chronischem Tinnitus. Studien im anglo-amerikanischen Sprachraum und Deutschland weisen bei etwa 80% der Patienten eine deutliche Verbesserung nach. Das wissenschaftlich anerkannte Verfahren bewirkt keine Heilung im klassischen Sinn: Ziel ist es, die natürliche Filterfunktion des Wahrnehmungszentrums im Gehirn wieder zu aktivieren, so dass der Tinnitus nur noch gelegentlich und gelassen als belangloser Sinneseindruck wahrgenommen oder gar völlig überhört werden kann. Detaillierte Informationen finden Sie auf meiner Website unter >Tinnitus-Retraining-Programm.

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