Was ist Bruxismus?
Das Fachwort Bruxismus ist aus dem griechischen abgeleitet und bedeutet "Zähneknirschen“. Das Zähneknirschen tritt im Schlaf während der REM-Phase auf, so dass wir es gar nicht merken. Unbehandelt nutzen sich jedoch die Zähne ab und weitere Symptome und Beschwerden können ausgelöst werden, wie etwa Tinnitus, Muskelverspannungen, Kopf- und Kieferschmerzen. Bruxismus kann neben rein somatischen den Kiefer betreffenden Ursachen auch psychische Ursachen haben. Ängste, Stress und Alltagsorgen zählen zu den häufigsten Auslösern des nächtlichen Zähneknirschens. Müssen Sie sich sprichwörtlich durchs Leben beißen? Sind Sie zerknirscht? Kauen Sie auf einem Problem herum? Müsse Sie etwas zähneknirschend hinnehmen? Klärende Gespräche können Abhilfe schaffen.
Kann eine Flugreise sich negativ auf meine Ohrgeräusche auswirken?
"Ich leide nun seit einem Jahr unter Tinnitus. Ich möchte bald in die USA fliegen. Nun mache ich mir grosse Sorgen, dass der Lärm im Flugzeug meinen Tinnitus verschlimmert. Ich habe dies auf dem letzten Flug trotz Gehörschutz erlebt. Dieser dauerte jedoch nur 2 Stunden, jetzt habe ich einen Flug von 12 Stunden vor mir. Ich hatte mir extra angepassten Gehörschutz anfertigen lassen, jedoch nützt dieser nicht mehr als normale Ohropax. Was raten Sie mir zu tun? Ich möchte auf keine Fall meinen Tinnitus verschlimmern. Und die Lärmbelastung im Flugzeug während 12 Stunden ist ja doch erheblich." A. S.
Antwort: Grundsätzlich dürfen Tinnitusbetroffene sorgenfrei fliegen. Sie müssen nicht befürchten, dass der Tinnitus dauerhaft lauter wird. Die Tinnitus erzeugenden Mechanismen spielen sich fast ausschließlich im Innenohr und /oder Gehirn ab. Diese werden durch den beim Flug auftretenden Druckunterschied nicht berührt. Zwar kann der Fluglärm tinnitusverstärkend wirken, in der Regeln jedoch nur vorrübergehend. Beschwerden ergeben sich häufig beim Starten und Landen am Mittelohr durch Druckunterschiede. Hier unterscheiden sich Tinnitusbetroffene jedoch nicht von anderen Flugreisenden. Beide Personengruppen sollten beim Landeanflug für einen Druckausgleich sorgen. Schlucken Sie regelmäßig, damit sich die für den Druckausgleich wichtige Eustachische Röhre öffnet. Das kann man auch schon vor Beginn der Landung tun.
Kann Akupunktur bei Tinnitus helfen?
Akupunktur gehört zu den anerkannten Naturheilverfahren und hat Ihre Wurzeln in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dort wird sie bereits seit einigen hundert Jahren angewandt. Auch in der westlichen Medizin wird dieses Naturheilverfahren praktiziert und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei vielen Krankheiten empfohlen.
Die Wirksamkeit von Akupunktur bei Tinnitus wurde an der Universitäts-HNO-Klinik Göteborg erforscht. Die durchgeführten Studien haben gezeigt, so Dr. E. Biesinger, dass Tinnitus durch Akupunktur zwar nicht beseitigt werden kann, dass jedoch Folgeprobleme wie Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen positiv beeinflusst werden und dadurch auch die Ohrgeräusche.
Bei Ohrakupunktur wird der Tinnitus nicht etwa "weggestochen", sondern das Wirkprinzip basiert darauf, dass die im Ohr gesetzten Nadeln den Lebensenergiefluss (Qi) in den Meridianen (Leitbahnen) des menschlichen Organismus positiv beeinflussen.
Der Mensch verfügt über 12 Hauptmeridiane, auf denen 361 Akupunkturpunkte liegen, die sich jeweils auf ein bestimmtes Organ- oder Funktionssystem im menschlichen Körper beziehen.
Abgeraten wird von der Elektro-Akupunktur am Ohr, da sie die Ohrgeräusche teilweise verschlechtert habe.
